Montag, 12. April 2021
Die Bäume werden langsam grün. Es ist noch ein helles zartes Grün. Heute durch die Straßen gebummelt. Wie groß die Angst der Menschen doch ist, dass manche selbst in der frischen Luft noch eine Maske tragen. Auch noch FFP-2-Masken. Auf dem Fahrrad, beim Spaziergang.
Ich lief an einer Schule vorbei, wo Eltern auf ihre Kinder warteten. Viele Eltern maskiert. Viele Kinder auch. Meistens mit den dünneren OP-Masken. Es sieht aus, als kämen sie gerade aus einem Seuchen-Labor.
Die Lokale haben dicht. Draußen stehen unbenutzte schmutzige Tische. In den Parks sieht man hie und da Jogger oder Leuten mit Hunden. Warum tragen Hunde eigentlich keine Masken?
Ich stelle mir vor, wie es wäre, wenn eine Ausgangssperre auch tagsüber verordnet werden würde. Selbst dann würden die meisten Menschen noch mitmachen. In der Hoffnung, dass es etwas nützt. Man würde sie um den Frühling bringen. Eine so schöne und kraftvolle Zeit. Und so etwas soll keine Auswirkungen auf die Gesundheit haben? Das kann nur ein Technokrat denken, jemand, der Menschen für biologische Roboter hält. So jemand glaubt auch nicht, dass Angst Krankheiten begünstigt und dass Zuwendung Krankheiten verhindert und bis zu einem gewissen Grad heilt. Und so jemand glaubt schon gar nicht, dass unser Immunsystem, das es schon seit Jahrtausenden gibt, besser mit Viren klarkommt, als ein Genprodukt, das von Menschen entwickelt wurde. Der Mensch ist der Natur natürlich überlegen…
Gestern lief ich durch eine Straße. Da rief plötzlich jemand:
„Hallo, junger Mann?“
Ich schaute mich um und entdeckte am Fenster über mir den Kopf einer alten Dame.
„Ich bin heute ganz durcheinander, könnten Sie mir sagen, was für einen Tag wir heute haben?“
Einen Moment muss ich selbst überlegen. Dann sage ich:
„Heute ist Sonntag, der elfte April“. Sie bedankt sich. Kommt wahrscheinlich nicht aus ihrer Wohnung heraus, denke ich.
Montags ist auf der Straße wieder mehr Betrieb. Lebendigkeit trotz Lockdown. In der Zeitung war zu lesen, dass Intensivmediziner einen harten Lockdown fordern. Dass die Kapazität der Intensivbetten an ihre Grenzen stößt. Ein Blick ins Register DIVI zeigt nichts dergleichen. Was wollen diese Menschen nur? Warum wiederholen sie in beinahe regelmäßigen Abständen immer wieder ihre Warnungen? Warum schüren sie die Ängste? Glauben sie, dass die Leute noch nicht genug verängstigt sind? Mir ist nicht bekannt, dass Intensivmediziner Experten für politische Maßnahmen wie Lockdowns sind. Oder sind Ärzte letztlich doch die Götter in Weiß?
In der „SZ am Morgen“ ließ sich eine Korrespondentin darüber aus, wie wenig die Corona-Gefahr ernst genommen wird. Vor allem gibt es da diese Querdenker, die gehen nicht auf die Straße, die MARSCHIEREN dort und verbreiten womöglich Infektionen. Weil, die sind ja wohl nicht geimpft!
Was denkt sich diese Frau? Wenn wir die Virusgefahr ernster nehmen würden, würde Corona sich verflüchtigen oder was? Glaubt sie ernsthaft, man könne es ausrotten, in dem man einen harten Lockdown macht? Diese Gedanken sind (gerade in der Medizin) gar nicht selten. Wenn man mit einem chronischen Hautausschlag zum Arzt geht, dann wird er mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eine Kortison-Salbe verschreiben. In wenigen Tagen ist der Ausschlag verschwunden. Toll! Guter Arzt! Doch ach je, sobald man die Salbe nicht mehr verwendet, fängt das Drama von vorne an. Was nun? Lebenslang Kortison verwenden, mit all den Nebenwirkungen? Was nun? Lebenslanger Lockdown und/oder monatliches Impfen, weil ja immer neue Virusvarianten auftauchen? Vielleicht wird es bald Impfabonnements geben. Dann kommt jeden Monat der Impfarzt und verpasst uns einen Pieks, um gegen die neuesten Mutanten geschützt zu sein. So ähnlich wie die Sicherheitsupdates bei Windows. Moment! Windows? Bill Gates? Impfen? Da war doch was…?