Gedanken über die Spaltung der Gesellschaft
In allen Medien wird darüber berichtet, dass Corona die Gesellschaft spaltet. Allerdings ist das nicht erst seit der Pandemie der Fall. Schon früher gab es immer wieder Tendenzen, die Gesellschaft in verschiedene sich verfeindete Gruppen aufzuteilen. Das beste Beispiel ist das Jahr 2015, als eine große Anzahl von Flüchtlingen zu uns kam. Damals bildete sich ein Riss der quer durch alle Schichten ging.
Ich war damals in der Flüchtlingshilfe (ich nutze diesen Begriff der Einfachheit halber, obwohl er nicht ganz korrekt ist) aktiv, bin es auch heute noch. 2014, als ich anfing mich zu engagieren, war die Öffentlichkeit zu diesem Thema noch „unaufgeregt“. Es gab zwar vereinzelte Stimmen, die ihren Missmut äußerten, aber alles in allem wurde die Lage in den Medien nur am Rande erwähnt. Erst im Sommer und Herbst 2015 kochten dann die Emotionen hoch. Zum einen ging Anfang September ein Bild um die Welt von einer Kinderleiche, die an den Strand gespült wurde. Und wenige Tage später wurde die Einreise für eine Vielzahl von Flüchtlingen genehmigt. Sie hatten sich auf den Weg nach Österreich und Deutschland gemacht, nachdem sie vorher unter katastrophalen Bedingungen im Bahnhof von Budapest gewartet hatten.
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